Fabiana Striffler Trio
FabianaStriffler
Violine/Mandoline/Stimme
Friederike Merz
Stimme/Synth
Johannes von Ballestrem
Piano/Gitarre
Mit ihrem Trio-Debüt-Album Sweet and So Solitary bringt die in Berlin lebende Geigerin ihre ganz eigene Gedankenwelt zu Gehör. ln der Sängerin Friederike Merz und dem Pianisten Johannes von Ballestrem hat sie zwei Partner gefunden, deren lndividualität und Offenheit genau zu Stritflers unkonventioneller Musikdenkweise passen.
Die klanglichen Experimente des Trios sind ein vorsichtiges Herantasten und bewegen sich immer stilsicher im Bereich eleganter Ästhetik. Die ganze Bandbreite der Ausdruckskraft offenbart sich in Songs wie ,,Black and Purple", in dem Striffler selbst als Vokalistin zu hören ist, in Ausflügen in experimentellere Gefilde wie zum Beispiel in dem Stück ,,Milchstraße" oder in Kompositionen wie ,,Hemme nicht deiner Seele Flug", die an die Musik der Moderne erinnern und denen Friederike Merz mit ihrer wendigen und eindringlichen
Gesangskunst besonderen Reiz verleiht.
,,lch arbeite mit Musikern, die eine eigene Klangvorstellung haben", sagt Striffler. Sie wolle sich selbst überraschen, gegen den Strich spielen, die eigene Vorstellungskraft weiten und auf neue ldeen und Gedanken kommen. Die Texte wie etwa das Gedicht,,Hemme nicht deiner Seele Flug" von Kierkegaard oder auch von Striffler selbst geschriebene Texte geben dem Album eine poetische Note, die über die Poesie der Musik hinausreicht, sie sozusagen auf die Spitze treibt.
Die Geigerin bezeichnet sich selbst als ,,Verfechterin nicht-akademischer Musik", und gerade das scheint ihr Geheimrezept zu sein. Ausgebildet in klassischer Geige und Jazz stellt sie ihre eigene Suche nach der Wahrheit in der Musik über Konventionen und Regeln. Auch die Geige ist für sie ein lnstrument, das sie nicht nur einer Spielweise verpflichtet. Sie streicht und zupft, fiedelt und schrubbt und entlockt ihrem lnstrument Klänge, die im jeweiligen Stück verankert sind und nicht in einer bestimmten Schule.
Pianist Johannes von Ballestrem gibt sich ähnlich experimentierfreudig und geht in Richtung präpariertes Klavier, wenn er etwa Magneten auf die Flügelsaiten legt.
Friederike Merz ist ohnehin schon stimmlich äußerst facettenreich, in ,,Black and Purple" übernimmt sie dann schließlich noch den Synthesizerpart, wenn von Ballestrem Gitarre spielt und Striffler singend ihre Geschichte selbst erzählt. Dabei ist allen drei Musikern auf ihren lnstrumenten die technische Brillanz zu eigen, die die lnterpretation klassischer Kompositionen nun einmal erfordert.
So entsteht beim Hören eine Faszination, die nur jene Musik zu erzeugen vermag, die Geist, Seele, Herz und Gehirn in ihren Bann zieht.
Die Violinistin Fabiana Striffler spielte zunächst in klassischen Ensembles und Orchestern, ehe sie sich in der Jazz-Szene profilierte. Seit gut einem Jahr gehört sie zum Andromeda Mega Express Orchestra, daneben spielt die 30-jährige Wahl-Berlinerin regelmäßig mit Greg Cohen (Tom Waits, John Zorn). Außerdem hat sie mit John Hollenbeck und Kurt Rosenwinkel, Kwabs und Awa Ly, Sarah Connor und der Afrobeat-Band Polyversal Souls gearbeitet. 2016 wurde Striffler von Travis für deren Album "Everything At Once" engagiert. Im Jahr darauf veröffentlichte sie eine CD mit dem argentinischen Gitarristen Quique Sinesi, über die zu lesen war: "Ein gemeinsamer Atem, ein funkelndes musikalisches Kleinod, welches von den ersten Klängen an gefangen nimmt."
Mittwoch, den 6.März 2019
Beginn 19:30 / Einlass 19:00
Eintritt: 18.-€ / erm. 13,-€
Kartenreservierung über Tel. 06486 90 20 834
oder email an
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